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Es traten in den Ruhestand

Ernst KOHNEN

Nach dem Abitur in Mechanik 1968 arbeitete er bis 1973 als Maschinenbautechniker in der Abteilung Konstruktion bei der Fecken-Kirfel KG in Aachen. Nachdem er einige Monate als Bauzeichner bei einem Architekten gearbeitet hatte, begann er 1973 seine Lehrertätigkeit an unserer Schule – zwischenzeitlich erwarb er den pädagogischen Befähigungsnachweis – und unterrichtete bis 2007 ununterbrochen in seinem Fachbereich Mechanik, erteilte Fachkunde, Technisches Zeichnen, Schweißen und eine Vielzahl anderer Fächer.

Er war bei den Schülern und den Kollegen als stiller, zurückhaltender Mensch bekannt und beliebt. Er wurde geschätzt für die hohe Genauigkeit, die er seinen Schülern beim Herstellen von Werkstücken abverlangte, aber auch für die Geduld und die Gelassenheit, die ihn auszeichnete, wenn es galt, so wie es nun mal zum Lehrerberuf gehört, immer wieder zu ermahnen, aufzubauen, zum Neubeginn aufzufordern und die Flinte nicht ins Korn zu werfen, wenn mal etwas daneben ging. Es ist ihm gelungen, Generationen von Schülern, auch durch seine Art, für Technik und Mechanik zu begeistern.
Seine Sportbegeisterung durften die Schüler in den Projektwochen erleben, wo er sie mit Elan in die Kunst des Kegelns einführte. Darüber hinaus ist er ein begeisterter Fußballfan, der nicht nur, wie viele von uns, die Dinge aus dem bequemen Sessel kommentiert, sondern aktiv daran teilnimmt. So müssen wir ihn in Zukunft nicht nur als Lehrer missen, sondern auch als ständiges Mitglied des Kaders unserer Lehrerfußballmannschaft, der er seit Anbeginn angehörte.

Die Eigenschaften, die beim Fußball erforderlich sind, wie Teamgeist, Einsatzfreude und Leistungsbereitschaft sind dieselben Eigenschaften, die er uns jahrelang als Lehrer vorgelebt hat.

Wir danken ihm für alles, was er in all den Jahren für die Schüler und unsere Schule getan hat, wünschen ihm alles erdenklich Gute und viel Freude und Genugtuung beim Gärtnern, denn – dies sei auch noch zum Schluss verraten – der Garten und seine Pflege gehört mit zu seinen liebsten Hobbys.


Alfred ARENS

1969 beendete er sein Studium als technischer Ingenieur am „Institut Gramme“ in Lüttich. Nach seinem Militärdienst arbeitete er von 1970 bis 1974 bei der AEG-Telefunken in Belgien.
1974 begann er seine Lehrertätigkeit an unserer Schule – erwarb zwischenzeitlich den pädagogischen Befähigungsnachweis – und unterrichtete ununterbrochen bis 2007 eine Vielzahl von Fächern im technischen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich, darüber hinaus aber auch Fächer wie Betriebsorganisation, Arbeitsorganisation und Einführung in automatische Systeme.

Er hat maßgeblich am Aufbau der Oberstufe der Mechanikabteilung am Technischen Institut mitgewirkt und war der erste Mechaniklehrer, der dort unterrichtete.

Er zeichnet sich aus durch Gelassenheit, Ruhe und Dienstbereitschaft. Als Lehrer hatte er einige Gemeinsamkeiten mit seinem Namensvetter, der übrigens auch der „Große“ hieß. Alfred der Große war zu seiner Zeit durch die Übersetzung lateinischer Werke in die Volkssprache darum bemüht gewesen, möglichst viele am Wissen teilhaben zu lassen. So auch unser Alfred, der immer versucht hat den Schülern komplexe und schwierige Inhalte verständlich und altersgerecht nahe zu bringen, damit möglichst viele am Wissen teilhaben und sich so auf die Zukunft vorbereiten konnten.

In der Schule stand er seinen  KollegenInnen auch als Gewerkschaftler zur Verfügung und tagte im Betriebsrat. Dies ist eine wichtige Aufgabe. Auch wenn das sich aus dem Munde eines Arbeitgebers befremdlich anhört: Gewerkschaften und gewerkschaftliche Tätigkeit sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie sind der Garant dafür, dass Arbeitnehmerrechte gewahrt bleiben und ein wichtiger Baustein bei der Wahrung des sozialen Friedens in der Gesellschaft.

Er hat diese Aufgaben wahrgenommen und war dabei immer ein fairer Gesprächspartner, der die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen vertrat ohne dabei die Probleme aus den Augen zu verlieren, die sich dem Arbeitgeber stellten.

Wir danken ihm für all das, was er für die Schüler und unsere Schule getan hast und wünschen ihm und seiner Gattin noch viele glückliche Jahre im Kreise seiner Familie.


Willy PAQUET

In 1966 absolvierte er sein Abitur in Elektrotechnik an „Don Bosco“, Lüttich, arbeitete nach dem Militärdienst als Elektrotechniker in Betrieben und 1971 begann er seine Laufbahn als Lehrer an unserer Schule. Während dieser Laufbahn erwarb er durch Abendkurse neben der pädagogischen Befähigung auch das Graduat in Industrieelektronik und Elektrotechnik.

Bis 1999 unterrichtete er eine Vielzahl von Fächern, hauptsächlich im Fachbereich Elektrotechnik und nahm in  den 90er Jahren die Herausforderung an, den Bereich Kfz-Elektrotechnik aufzubauen.

1999 übernahm er das Amt des Werkstattleiters am Technischen Institut, das er bis zu seiner Pensionierung in 2007 inne hatte. Die Einführung und Ausweitung des Praktikums für die Schüler war mit viel Arbeit und auch mit einem ungeahnten administrativen Hürdenlauf verbunden. Dies hat wesentlich zur Qualität der Ausbildung beigetragen und ist ihm zu verdanken. Über seine Lehrer- und Werkstattleitertätigkeit hinaus, die er immer gewissenhaft und engagiert ausfüllte, hat er so manchen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität an unserer Schule geleistet : als Sicherheitskoordinator und Verantwortlicher für den Ausschuss „Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ entwarf er das Mülltrennungs-konzept und setzte es beharrlich um. Den Evakuierungsplan, der immer wieder durch praktische Erwägungen ins Stocken geriet, brachte er in die Gänge : die Frage, wie man sich vergewissern kann, dass sich keiner mehr im Schulgebäude befindet, warf immer neue Probleme auf und wurde durch eine einfache Idee endgültig gelöst und zwar die der doppelten Kontrolle, die gewährleistet, dass das Haus effektiv evakuiert ist. Ihm zu Ehren haben wir diese letzte Kontrolle nach dem Beispiel der Radrennen, den „Besenwagen“ genannt, weil wir wissen, dass er ein leidenschaftlicher Radfahrer ist, der keine „Tour de France“ auslässt.

Er hat maßgeblich beim Umbau und der Modernisierung der Mechanikhalle mitgewirkt, hat die technische Ausrüstung modernisiert, hat beim bevorstehenden Erweiterungsbau die Weichen gestellt und musste bei all diesen Projekten und deren Umsetzung eine wahrhaft engelsgleiche Geduld an den Tag legen. Ihm ist dies alles gelungen, weil er immer versucht hat den Konsens zu finden und nicht aufgegeben hat, selbst wenn es manchmal mühsam war. Beachtenswert ist auch sein taktvoller Umgang, seine tiefe Menschlichkeit und seine Fürsorge für jene, die ihm anvertraut sind und waren.

Selbst heute noch, nach seiner Pensionierung, ist er noch immer da, wenn wir seine Hilfe brauchen.

Wir danken ihm für alles und wünschen ihm und seiner Gattin alles erdenklich Gute und dass sie noch viele schöne Tage gemeinsam im Kreise ihrer Familie erleben dürfen.


Helmut MICHELS

Er beendete 1968 sein Architekturstudium in Lüttich und unterrichtete seit 1973 zunächst Zeichnen und ab 1983 Bautechnik, Festigkeitslehre, Topographie, Materialkunde und Technisches Zeichnen. Er war Mitbegründer der Abteilung Bautechnik in der Übergangsabteilung am Technischen Institut. Ab 1988 unterrichtete er bis 2007 noch eine Stunde Bautechnik in der landwirtschaftlichen Abteilung.

Als Lehrer und als Architekt hat er an unserer Schule Spuren hinterlassen. Der Lehrerberuf mag ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Sein Vater war ebenfalls Lehrer an unserer Schule und betreute damals die sogenannte „Vorbereitungsklasse“. Wir sind ihm dankbar, dass er, trotz der Anforderungen, die der Beruf des selbständigen Architekten mit sich bringt, unserer Schule, als Lehrer, über 35 Jahre die Treue gehalten hat.
   
Als Architekt hat er in 1977 das Technische Institut gebaut, in 1981 das sogenannte „Weiße Haus“ und in 1998 das Internat und demnächst, wir hoffen spätestens in 2009, wird der Erweiterungsbau der Schreinerei, der Kfz-Abteilung und der Schweißerabteilung entstehen, für dessen Planung er ebenfalls verantwortlich ist.
   
Architekten und Lehrer haben viele Gemeinsamkeiten wie z.B. vorausschauende Planung, achten auf korrekte Ausführung,  Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Mittel, ob geistig oder materiell, oder auch Auseinandersetzung mit Menschen, die, wie es nun mal so ist, immer wissen wie es anders und besser geht.
   
Beide brauchen Geduld, Überzeugungskraft und sachlichen Umgang mit auftauchenden Schwierigkeiten und eine große Portion Gelassenheit. Über all diese Eigenschaften verfügt unser Pensionär.
   
Schüler und Schule haben ihm viel zu verdanken. Er darf sich zu einigen der wenigen Lehrer zählen, die bis zum 65. Lebensjahr, sei es auch nur stundenweise, ihren Beruf ausgeübt haben und dessen Spuren über Jahrzehnte hinaus an unserer Schule sichtbar sein werden.
    Wir sind dankbar für all die Zeit, die er Lehrer an unserer Schule war, wünschen ihm als Lehrerpensionär alles Gute, wissend, dass er als Selbständiger weiterhin, wie es ein Ehemaliger mal treffend formulierte, selbst und ständig arbeiten muss.

Wir wünschen ihm und seiner Gattin alles Gute und noch viele schöne und glückliche Tage in Ruhe, Zufriedenheit und Gelassenheit.