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Ein Beitrag von Michael Christen:

Osterseminar zum Thema Nachhaltigkeit

Vom 5. bis 7. April organisierten Andrea Velz und Michael Christen mit Unterstützung des Freundes- und Förderkreises Begegnungs- und Austauschtage zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung". Rund 20 interessierte Lehrer und Lehrerinnen fanden sich in den Osterferien in der Schulmediothek ein. Dies wurde unter anderen dadurch möglich, dass sie vier Schüler aus dem 4. Jahr während der drei Tage um die Kinder der Teilnehmer kümmerten.

Der erste Tag stand im Zeichen der Sensibilisierung. Wir näherten uns zunächst den Begriffen „nachhaltige Entwicklung" und „Bildung für nachhaltige Entwicklung" an und entdeckten in einem Rollenspiel, wie wichtig es ist, sich ab und zu von der eigenen Sichtweise zu lösen und ein Problem aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Am Nachmittag wurden dann drei Ateliers angeboten: Elisabeth Udelhoven stellte den Nachhaltigkeitskoffer vor, Bernd Lorch von der Verbraucherschutzzentrale spielte mit einer Gruppe das Gesellschaftsspiel „Global Player" und in der dritten Gruppe stellte Karin Messerich die „Bienenkugel" vor und Hilar Mausen sprach über sein preisgekröntes Projekt „pfluglose Landwirtschaft". Im Anschluss zeigte Hilar uns bei einem Rundgang durch die Landwirtschaftsabteilung, dass Nachhaltigkeit dort schon einen festen Platz hat.

Am Donnerstag und Freitag führten Antje Schönwald von der Europäischen Akademie Otzenhausen und Jean-Philippe Baum von Netzwerk Entwicklungspolitik Saar durch den Tag. Nach einer assoziativen Vorstellungsrunde wurde in Untergruppen die Ist-Situation der Schule beleuchtet: Welche sind die Chancen und Möglichkeiten auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Schule? Am Donnerstagnachmittag wurde uns dann eine erste Methode vorgestellt, mit der man Projekte sowohl mit Schülern als auch im Kollegium angehen kann, das so genannte „Dragon Dreaming". Hierbei durchläuft man immer vier Phasen: das Träumen, Planen, Handeln und Feiern der Erfolge.

Am Freitag starteten wir mit einem Weltverteilungsspiel. Der Rest des Tages stand im Zeichen der Methode „Design Thinking", wo wir in kleinen Gruppen ein konkretes Problem (Schule intern, Schule im Ort, Schule und Politik, interne Kommunikation) angingen. Bezeichnenderweise kamen alle Gruppen unabhängig voneinander zu dem Schluss, dass nicht alle Probleme allein rational zu lösen sind, sondern dass wir mehr Raum brauchen für Intuition und Empathie. Zum Abschluss stand am Freitagabend ein gemeinsamer Konzertbesuch auf dem Programm.

Wir blicken nun zufrieden zurück auf intensive und emotionale Tage, in denen wir uns und unsere Kollegen auf andere Weise kennengelernt haben, den Zusammenhalt gestärkt und die Gewissheit erlangt haben, dass wir eine starke Basis für Nachhaltigkeit an unserer Schule haben und gemeinsam einiges bewegen können.