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Ein Beitrag der Teilnehmer:

Eindrücke und Gedanken von Schülerinnen und Schülern zur Chinareise, die vom 26. März bis 6. April 2016 stattfand

Ostersamstag um Punkt 7 Uhr ging es los: neun Schüler/Innen und drei Lehrer/Innen, u. a. unsere Chinesisch-Lehrerin Chen JIANG, der Bischöflichen Schule machten sich auf den Weg zum Düsseldorfer Flughafen um die Schüleraustauschreise nach China anzutreten.  Mit gemischten Gefühlen stiegen alle in das Flugzeug, denn keiner wusste, was uns in einem fremden Land so weit weg von zu Hause erwartete.  

Nach 10 Stunden Flug kamen wir um 6:00 Uhr morgens Ortszeit am Internationalen Flughafen in Peking an.  Dort wurden wir herzlich von zwei Verantwortlichen der Schule begrüßt.  Mit dem Bus ging es dann in die ungefähr zwei Stunden entfernte Stadt Cangzhou, wo wir unsere erste Erfahrung in einem traditionellen chinesischen Restaurant machten: wir wurden angenehm empfangen und die Kellnerinnen waren erfreut, Europäer in ihrem Restaurant begrüßen zu dürfen.  Anschließend fuhren wir mit dem Bus zu der für unsere Verhältnisse sehr großen Schule, die wir besichtigten, bevor wir von unseren Gastfamilien abgeholt wurden.  So durften wir dann auch  Bekanntschaft mit dem chinesischen Verkehr machen, bei dem nicht viele Verkehrsregeln beachtet werden.  

In der Gastfamilie angekommen, konnten wir uns erst mal ausruhen und akklimatisieren, bevor wir am Abend nochmals in ein Restaurant eingeladen wurden.  Ostermontag besichtigten wir die riesige Schule mit 4 300 Schülern der Jahrgangstufen 4, 5 und 6.  An den anderen Tagen besuchten wir einzelne Unterrichte, u. a. Englisch, Chinesisch und Physik und erlebten den chinesischen Schulalltag.  Wir unterhielten uns mit den Schülern – die übrigens alle eine Schuluniform trugen -  und Lehrern, die sehr erfreut waren, uns an ihrer Schule begrüßen zu dürfen und uns mittels eines Vortrages die chinesische Kultur erklärten.  Viele Schüler wollten Fotos und unsere WeChat-Ids, um in Kontakt bleiben zu können.  Im Gegenzug brachten wir ein Stück belgische und europäische Kultur nach China, als wir am Ostermontag, der in China nicht gefeiert wird, Ostereier versteckten, die die Schüler anschließend suchten.  Die Kulturen zu vereinen war eine tolle Erfahrung, denn trotz mancher Sprachbarrieren waren die Chinesen immer sehr herzlich und gastfreundlich.

Während unseres Aufenthaltes in Cangzhou besichtigten wir auch den Kindergarten, die Universität, ein geschichtliches und futuristisches Museum, eine Bibliothek und ein Teehaus.  

Nach 5 Tagen und 6 Nächten in Cangzhou fuhren wir zurück nach Peking.  Nach der zweistündigen Fahrt erlaubten wir

uns erst einmal, im McDonald's zu Mittag zu essen. Danach besichtigten wir sofort den kaiserlichen Sommerpalast, in dem im Sommer die chinesischen Kaiser mit ihren Familien und ihrem Hofstaat wohnten.  Die vielen Gärten mit tausenden Bäumen, Pflanzen und Blumen, … ja die ganze Anlage war wunderschön!

Am nächsten Tag ging es auf die beeindruckende Chinesische Mauer.  Die Aussicht war phänomenal, einfach atemberaubend: die ewig lange Mauer, die man noch weit am Horizont erkennen konnte und die unzähligen Menschen, dies alles hat uns schon sehr beeindruckt  und trotz der Anstrengung – wir sind mehr als 15 km auf der Mauer, die steil bergauf und dann wieder bergab ging,  gewandert - war dies eine unvergessliche Erfahrung.  Am Nachmittag besichtigten manche das Olympiastadion, das auch Vogelnest genannt wird.  

Der nächste Tag wurde etwas ruhiger angegangen.  Vormittags schlenderten wir durch das „alte Peking“ und nachmittags gingen wir in der „Wangfujing“ shoppen, der größten und berühmtesten Einkaufsstraße Pekings.  Jedoch sollte man immer genug Bargeld mit sich haben, da sogar in großen Einkaufszentren keine internationalen Bankkarten angenommen werden.  

Am letzten Tag wurde mit Muskelkater, der noch von der Chinesischen Mauer andauerte, aus dem Hotel ausgecheckt und die Verbotene Stadt, dem eigentlichen Regierungssitz des Kaisers,  besichtigt.  Mit der Metro fuhren wir abends zurück zum Hotel und danach müde weiter zum Flughafen.  Nach dem Sicherheitscheck hatten wir noch drei Stunden bis zum Abflug, die einige von uns zum Schlafen nutzten. Nach anstrengenden 10 Stunden im Flugzeug kamen wir um 6:00 morgens wieder in Düsseldorf und kurze Zeit später in St. Vith an.  Wir waren froh, wieder daheim zu sein, da die 10 Tage sehr anstrengend waren.  Auch unsere Familien waren froh, uns wieder zu haben.

Wenn wir an diese Reise zurückdenken und die vielen Eindrücke und Erlebnisse verarbeitet haben, können wir sagen, dass dies eine sehr interessante, spannende, vielfältige und unvergessliche Reise war.  Durch den Aufenthalt in den verschiedenen Gastfamilien konnten wir die Lebensweise, die chinesische Kultur, die Alltagsgewohnheiten und auch das Essen kennenlernen und das im Unterricht gelernte Chinesisch anwenden und vielleicht sogar ein wenig vertiefen.

Der Besuch in der Schule von Canghzou ermöglichte uns einen Einblick in verschiedene Unterrichtsstunden und gemeinsame Aktivitäten wie Kung-Fu, Tanzen, Singen bleiben uns ebenso in guter und freudiger Erinnerung.   

Sehr berührt auf unserer Chinareise hat uns allen die beispiellose Gastfreundschaft, die wir nicht nur mit den Austauschschülern, sondern auch in den Gastfamilien erleben durften. Diese war schon überwältigend; da können wir Westeuropäer uns einiges von abschneiden.

Beeindruckt hat uns aber auch die Disziplin der Chinesen.  Vor allem als morgens die chinesische Fahne gehisst wurde, marschierten unzählige Jugendlichen in Reih und Glied an uns vorbei, um sich in Gruppen vor die Fahne zu positionieren.

Es war eine fantastische Erfahrung, ein so fremdes Land kennenzulernen. Wir sind dankbar, dass wir dies erleben durften und mit einem großen Erlebnis- und Erinnerungsschatz nach Hause zurückkehren konnten.  Wir freuen uns jetzt schon auf den Gegenbesuch der Schüler/Innen aus Cangzhou, der im September stattfinden wird.