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Ein Beitrag von Norbert Nicoll:

Unterwegs im Sperrgebiet

Sieben Schüler des Grundwahlfachs Geschichte der 5. A besuchten Anfang November 2014 das ehemalige Konzentrationslager Mittelbau-Dora (Thüringen). Der Besuch in Thüringen stellte die erste Etappe eines mehrstufigen deutsch-belgischen Projektes zum Zweiten Weltkrieg dar.

Ende März reisten die Schüler zur zweiten Etappe nach Peenemünde (Insel Usedom). Die Insel an der Ostsee war während der NS-Zeit militärisches Sperrgebiet. Hier wurden die sogenannten V1- und V2-Raketen entwickelt und getestet. Die V-Raketen (das V steht für „Vergeltungswaffe“) sollten die drohende deutsche Kriegsniederlage doch noch verhindern – was allerdings nicht gelang.

Peenemünde gilt auch als Geburtsort der Raumfahrt. Hier wurden die ersten Raketen weltweit getestet und gefertigt – zum Teil von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen. Im August 1943 wurde die Insel von der britischen Luftwaffe massiv bombardiert („Operation Hydra“). Tausende Menschen starben. Heute erinnert u. a. das Historisch-Technische Museum Peenemünde an die grausamen Kriegsereignisse. Noch heute sind Teile der Insel Usedom militärisches Sperrgebiet. Den Schülern der BS war es mit einer Sondererlaubnis dennoch möglich, das Gebiet zu betreten.