Journalist für einen Tag 2009
Im
letzten Moment ...
Eigentlich wollte die BS
dieses Jahr wegen der Vielzahl von schon vorhandenen Projekten und
Verpflichtungen der Schüler/innen an der Aktion „Journalist für
einen Tag“ gar nicht teilnehmen. Als es dann schließlich für das
Grundwahlfach Deutsch doch noch hieß, einen Tag lang Journalist zu
sein, waren nicht wirklich alle begeistert. Erstens, weil alles so
kurzfristig daherkam (eine andere Schule hatte abgesagt), zweitens,
weil wieder mal ein Mittwochnachmittag verplant wurde, drittens, weil
es ein Sprung ins Ungewisse war. „Was erwartet uns? Wird es sich
lohnen ?“
Nachdem der zuständige
Lehrer von einem gleichlautenden Experiment von vor 10
Jahren berichtet hatte und die Journalisten von Grenz-Echo und BRF
eine Woche vor dem Termin in die Klasse kamen, um das Projekt im
Detail vorzustellen, kam dann doch bei den Deutschschülern des 5. und 6. Jahres langsam Neugierde auf. Also wurde
erst einmal nach aktuellen Themen für ein (nicht nur jugendliches)
Zeitungspublikum gesucht.
Ein
langer Tag
Eupen, Marktplatz, 11.
März 2009, 8:15 Uhr: eine lange Fahrt lag hinter den
BS-Journalisten, denn die Schüler und Schülerinnen der BS kommen
aus den verschiedensten Dörfern.
Erster Treffpunkt war um
7 Uhr St.Vith gewesen, da hatten einige schon 30Km zurückgelegt.
Jedenfalls waren alle 18 Teilnehmer pünktlich in Eupen und konnten
ersten Anweisungen folgen. Nachdem der Tag in großer Runde
vorgestellt wurde, widmete sich jeder seinem Aufgabenbereich mit der
Frage, wie der Journalistentag wohl werden würde.
Gruppenarbeit
Im Nu waren die Gruppen eingeteilt und
wurden von den professionellen Betreuern in die Arbeit eingewiesen.
Obwohl es sich anfangs sehr nach Stress und Hektik anhörte und
einige professionelle Zweifel bezüglich unserer geringen
Teilnehmerzahl hinter vorgehaltener Hand äußerten, blieben wir
zuversichtlich. Dank unserer guten Vorbereitungen gelang es uns, die
Artikel schnell fertig zu stellen. In der Zwischenzeit bereiteten
sich Radio und Fernsehen fleißig auf ihren großen Auftritt im BRF
vor. Es wurden Interviews geführt, Videoaufnahmen gedreht und Fotos
geschossen.
Nach einer Stärkung im Restaurant „La
Luna“ ging es weiter. Die Artikel mussten bearbeitet werden und
etliche Korrekturen und Kürzungen wurden vorgenommen.
Hektik
kurz vor Schluss
Am Nachmittag hatten naturgemäß die
Seitengestalter, „Layouter“ genannt, alle Hände voll zu tun.
Während die Redakteure sich in Ruhe den Grenz-Echo-Betrieb anschauen
konnten, wurde es für sie zunehmend stressiger bis 17.15 Uhr, wo
schließlich die fertigen Seiten standen. Inzwischen hatten die
Radioleute und die Fernsehmacher ihrerseits Interviews geführt,
O-Töne gesammelt, Videobeiträge erstellt und zu sendebereiten
Beiträgen verarbeitet. Begleitet wurden alle Gruppen in ihrer Arbeit
vom der „One-Man“-Internetredaktion, wo alle Infos zusammen
liefen und in Blogs und Anrissen ins Netz gestellt wurden.
Ein
gelungenes Projekt ...
Zu einer abschließenden Stärkung mit
Rückschau auf den Tag trafen sich dann alle Gruppen im BRF-Gebäude.
Die Schüler/innen strahlten Begeisterung und Zufriedenheit aus und
ihre Begleiter von Grenz-Echo und BRF sparten nicht mit Respekt und
Lob für die kleine, aber emsige Truppe. Alles in allem kann man von
einer gelungenen paraschulischen Aktivität sprechen: Neben ersten
Eindrücken vom Berufsalltag der Journalisten bleibt den
Oberstufenschülern ganz sicher ein interessanter und
abwechslungsreicher Tag für lange Zeit in Erinnerung. Man kann den
Organisatoren von Grenz-Echo und BRF und denen, die sie bei diesem
Projekt unterstützen, zu der Initiative nur gratulieren. Sie
schlagen mit solch einer Aktion gleich mehrere Fliegen mit einer
Klappe: Die täglich vertrauten Medien werden aus der Praxis der
„Macher“ erfahren, junge Menschen können in einen vielseitigen
und abwechslungsreichen Beruf hineinschnuppern und Lehrer wie Schüler
können das im Unterricht Erarbeitete mal hautnah auf
„praxistauglichkeit“ prüfen. Ein Projekt also, das unbedingt
wieder öfter durchgezogen werden sollte.
Was bei diesem begeisternden Projekt herausgekommen ist, kann man auf der Webseite des Projektes nachlesen. Auch die Radio- und Fernsehberichte sind abspielbar: www.j1t.be